Neue Presse

Home » Neue Presse » Medien » Neue Presse

„So schön ist Arminias Rettung“

Samira Samii

Ihr großer Traum heißt Fußball – ihr Albtraum ist es auch. Samira Samii . In Hannover macht die schöne Perserin jetzt Karriere mit Kick: Als Marketingmanagerin vom SV Arminia will sie dem Traditionsverein aus der Pleite helfen.

Im zarten Sommerkleid stöckelt Samira in Prada-Stilletos über den Bolzplatz. Der grüne Rasen schluckt ihre Absätze. Sie keucht verlegen: „Falsches Schuhwerk.“ Die Armani-Sonnenbrille im dunklen Haar wankt, ihre Bulgari-Ohrringe funkeln im Sonnenlicht. „Guckt Euch den Platz an, hier muss einiges getan werden. Der Verein braucht Geld und ich werde es beschaffen“, sagt sie.

Wer ist die schöne Frau, die für „die Blauen“ kämpft? Sie ist klein (1,60 Meter), zierlich (45 Kilo), große Bambi-Augen, staunendes offenes Gesicht, flirtendes Lachen – rätselhaft, weiblich, verschmitzt, frech. Geboren in Persien, aufgewachsen in Kanada, ihr Vater ist der weltberühmte Augenchirurg Hossein Samii, ihr Nenn-Onkel Hannovers Star-Chirurg Madjid Samii (70).

Studiert hat Samira in München. Tourismusmanagement. Abschlussnote: 1,0. Sie spricht sechs Sprachen fließend, spielt Klavier, Tennis, Golf. Mit 18 wusste sie: „Ich will auf eigenen Füßen stehen, will nicht auf das Geld oder den Namen meiner Familie angewiesen sein.“

Ihr erster Job? Marketingmanagerin für die italienische Airline „Alitalia“. Eine Powerfrau, die schnell Karriere macht. 14 Stunden arbeitet sie täglich – für den Klub und um die Vergangenheit zu verdrängen. Der Scheidungstermin steht noch aus. Samira: „Arminia ist jetzt mein Baby mit dem ich groß werden will.“ Sie lächelt – dieses starke Eine-Frau-geht-ihren-Weg-Lächeln.

Ihr Ziel? „Den Verein auf Vordermann trimmen“, sagt sie und streicht die Falten auf dem Designer-Sommerkleid zu Recht. Sie wirkt weiblich, zerbrechlich und gleichzeitig wie ein burschikoser Frechdachs. Samira: „Ich bin nicht mehr so verträumt, naiv wie früher. Mein Schicksal war meine Schule.“

Quelle: NP-Hannover-vvo / 12.08.2007

This post is also available in: Englisch