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„Attraktion im Fußball“

Samira Samii

Samira Samii „Sportmanagerin“

Die zierliche und extrem modische, 33-jährige Sport-Managerin, Samira Samii beantwortet unsere Fragen über Sport und Fußball mit einem charmanten kanadischen Akzent.

Frau Samii, warum sind sie nicht Mediziner geworden wie ihre ganze Familie?

Samira Samii antwortet mit einem Lächeln: Ich habe gedacht, es gibt genügend Samii’s die Mediziner sind. Jetzt ist es an der Zeit etwas anders zu machen. Ich habe die Kombination zwischen Medizin und Sport sehr interessant gefunden. Beides sind ganz wichtige Themen in der heutigen Zeit.

Wie kommt eine Frau wie Sie überhaupt zum Fußball?

Samira Samii: „Es gibt verschiedene Gründe. Aber der Wichtigste ist, dass man im Leben etwas machen muss bei dem man Spaß hat. Natürlich braucht man auch das nötige Talent und Wissen um die Aufgabe perfekt zu meistern. Viele wählen Ihren Job wegen des Geldes. Ich denke, wenn der Spaß und die Leidenschaft stimmen, kommt der finanzielle Erfolg automatisch.“

Sie kommen aus einer ganz erfolgreichen und bekannten Familie. Geld hat für Sie kaum eine Rolle gespielt. Gibt es durch Ihren bekannten Namen viele Vorteile?

Samira Samii: „Klar, ich danke dem lieben Gott, dass ich so eine tolle Familie habe. Aber der Name ist nicht alles…Wissen und Know-How stehen natürlich immer an erster Stelle. Der Familienname spielt insofern eine Rolle, dass er Vertrauen schafft und viele Türen leichter öffnet.“

Spielen Sie selbst auch Fußball?

Samira Samii: „Nein, ich spiele seit ich 6 Jahre alt bin Tennis. Wir haben öfter mit meinen Eltern gespielt, aber momentan habe ich kaum Zeit zu spielen, da ich oft geschäftlich unterwegs bin.“

Warum haben Sie Fußball als Schwerpunkt Ihrer Arbeit ausgewählt?

Samira Samii: „Fußball ist eine meiner Leidenschaften und es ist pure Emotion. In einem Stadion sind sämtliche Bevölkerungsschichten und feuern Ihre Mannschaft an. Die Reaktionen sind dabei ganz unterschiedlich und es ist immer Action.“

Ist Ihre ganze Familie Fußball Fan?

Samira Samii: „Ja, natürlich! Meine Familie schaut gern Fußball an.“

Haben Sie einen Lieblings-Verein?

Samira Samii lächelt ganz elegant und antwortet: „Nein, als Sport-Managerin für verschiedene Fußball Vereine kann ich nicht irgendeinen Verein hervorheben. Es gibt gute Vereine und clevere Präsidenten, die ihre Vereine erfolgreich managen.“

Können Sie uns einen Name nennen?

Samira Samii: „Herr Uli Hoeness (FC Bayern München) zum Beispiel. Ich habe ganz große Achtung vor dieser Person.“

Was ist Ihre Meinung über Frauen-Fußball?

Samira Samii: „Ich habe großen Respekt vor dem heutigen Frauen-Fußball. Ich bin selber sogar ein bisschen in dieser Richtung aktiv, als Marketing-Managerin der 1.FCN Damenmannschaft.“

Ist es schwerer beim Frauen-Fußball Sponsoren zu gewinnen als bei den Herren Mannschaften?

Samira Samii: „In der breiten Bevölkerung ist es immer noch nicht angekommen, dass Frauen auch super Fußball spielen können. Als Frau finde es schade, dass immer noch viele Menschen dem Frauen-Fußball gegenüber skeptisch sind. Vielleicht nach dieser Frauen-Fußball-WM alles einfacher.“

Ist es schwer als Frau in der Fußball-Welt erfolgreich zu sein?

Samira Samii: „Als Frau ist es nicht einfach. Deswegen ist es zwingend notwendig professionell zu arbeiten.“

Frau Samii, zum Schluss würden wir gerne wissen, wie Ihr privates Umfeld auf Ihren außergewöhnlichen Job reagiert hat?

Samira Samii: „Die Meisten finden es super, was ich mache und oft höre ich, dass ich die einzige Frau bin mit der man in Ruhe Fußball anschauen kann.“ (Samira lächelt!)

Frau Samii vielen Dank für Ihre Zeit und Frohe Ostern. Hoffentlich sehen wir uns bei der Frauen-Fußball-WM!

Quelle: Orabia/April 2011

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