Der Bund

Home » Der Bund » Medien » Der Bund

„YB holt Stürmer aus Kameru“

topelementDie Berner haben Henri Bienvenu unter Vertrag genommen!
Der 21-Jährige soll dereinst in die Fussstapfen von Seydou Doumbia treten. Die Berner Young Boys hiessen gestern ihren neuen Stürmer Henri Bienvenu willkommen. Er kommt aus Kamerun, ist 21-jährig und hat zuletzt bei Esperance sportive de Tunis gespielt.

Für den tunesischen Rekordmeister sind ihm in der laufenden Saison in elf Spielen sechs Tore gelungen. Damit führt er beim Spitzenreiter der tunesischen Liga die interne Skorerliste an. Auf seiner Internetsite beschreibt sich Bienvenu als beidfüssig stark, schnell und dribbelstark.

YB-Sprecher Albert Staudenmann sagt über den neu verpflichteten Akteur: „Vom Potenzial her könnte er ein ganz guter Spieler werden.“

Bienvenu wolle unbedingt in die Nationalmannschaft von Kamerun, und er habe die WM in Südafrika noch nicht abgeschrieben, obwohl er bisher noch kein einziges Länderspiel bestritten habe.Auf Bienvenu lasten grosse Hoffnungen. In der nächsten Saison soll er Topskorer Seydou Doumbia, der im Sommer zu ZSKA Moskau wechselt, vergessen machen. Staudenmann versucht die hohen Erwartungen zu dämpfen. Ob er tatsächlich in die grossen Fussstapfen von Seydou Doumbia steigen kann, wird sich zeigen. YB setze auf ihn, habe aber noch genug Zeit, um allenfalls für die nächste Saison einen weiteren Stürmer zu verpflichten. Wie viel man vom Doumbia-Transfer (Anm. der Redaktion: YB bekommt laut Insidern 11 bis 12 Millionen) in den Kauf von Bienvenu investieren muss, will Staudenmann nicht verraten. Von der Grössenordnung her seien die beiden Geschäfte nicht zu vergleichen, sagt er.Beytrison fädelte Transfer einBeim Wechsel von Henri Bienvenu spielte – wie bei fast allen wichtigen Transfers von YB – Jean-Bernard Beytrison eine zentrale Rolle. Der französische Spielervermittler stellte die Verbindung zur Beraterin von Bienvenu her. Bienvenu wird von Samira Samieevermittelt, einer iranisch-kanadischen Doppelbürgerin, die in Deutschland lebt. Samira Samiee und ihr Partner Ben Brahim betreuen nach eigenem Angaben rund 40 Nationalspieler aus Afrika, Asien und Südamerika. Auf Samiees Homepage sind mehr als die Hälfte aller Bundesliga-Klubs als Kooperationspartner aufgeführt. Namentlich genannt werden auch Standard Lüttich, AS Monaco, Grasshoppers Zürich, Lens, Portsmouth und Tottenham Hotspur sowie Henri Bienvenus bisheriger Klub Esperance sportive de Tunis. Bienvenu war im Übrigen nicht nur bei YB im Gespräch, sondern wurde auch mit Portsmouth und Marseille in Verbindung gebracht.Sollte Henri Bienvenu bei YB erfolgreich sein, dürfte sein Weg noch vor Vertragsende (der Afrikaner hat bei YB einen Kontrakt bis Sommer 2013 unterzeichnet) weiter Richtung Frankreich oder England führen. Vorerst aber reist er heute nach Rota in Südspanien, wo sich seine neuen Klubkollegen seit Montag im Trainingslager befinden. Dort massen sich die Young Boys gestern mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und unterlagen im ersten Testspiel den deutschen 1:3. Den einzigen Treffer für die Berner erzielte Seydou Doumbia nach Vorarbeit von Scott Sutter. Morgen bestreitet der Leader der Super League gegen Metalurgh Zaporizhya aus der Ukraine einen weiteren Testmatch.
Quelle: Der Bund / 21.01.2011
Der Bund-Online

This post is also available in: Englisch