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Samira Samii

Samira Samii

wirklich so etwas wie einen „Ehrenkodex“,

der das Abwerben von Partnerinnen

untereinander verbietet?

Samira Samii : Ich denke schon, dass

es so etwas gibt, nur halten sich

einige nicht daran. Das viele Geld,

der hohe Bekanntheitsgrad, da

kommt man schnell auf den Gedanken,

man könne sich alles erlauben. Es

ist auch ein Ego-Problem. Viele Fußballer

kommen aus einfachen Verhältnissen und

werden sehr jung sehr wohlhabend. Dazu

kommt die Anerkennung, die sie wahrscheinlich

nicht bekämen, wären sie keine Fußballer.

Nach einer gewissen Zeit in der Welt des

Fußballs stellen sie ihre Egos auf die Probe.

Wie weit kann ich gehen, was kann ich

erreichen? Die Eroberung einer Frau wird zum

Sport, es geht nicht nur um Liebe oder den

Charakter einer Frau, sondern um die „Jagd“.

Wieso halten so viele Spielerfrauen trotz Affären

und Skandale zu ihren Männern?

Natürlich möchte eine Spielerfrau wie jede

andere Frau ihr Familienglück beschützen, vor

allem, wenn Kinder involviert sind. Einige

bleiben aus Liebe bei ihren Männern, die meisten

aber fürchten nach einer Trennung den

sozialen Abstieg.

Wurden Sie während ihrer Ehe mit Mahdavikia

von Spielerkollegen Ihres Mannes umworben?

Ja, des Öfteren. Ich bin darauf nie eingegangen,

und nach meiner Trennung von Mehdi

waren Fußballer für mich tabu.

Sie haben dem Werben widerstanden. War das für

andere Spielerfrauen ebenfalls tabu?

Nein, es gab Frauen, die es mit der Treue nicht

so genau nahmen.

Profisportler: Hatten sie Vorbehalte wegen Mehdis

Berufs? Immerhin wussten sie um den Ruf vieler.

Nein, bei unserer ersten Begegnung konnte ich

noch nicht mal etwas mit seinem Verein, dem

HSV anfangen. (lacht) Ich fragte: HSV? Was ist

das? Ich hatte lediglich Bedenken wegen

meiner Eltern. Für sie war es ausgeschlossen,

dass ich einen Sportler heirate und keinen

Akademiker. Ich möchte meinen Mitmenschen

vertrauen können, und mit dieser Einstellung

gehe ich auch auf einen Menschen zu, bis er

mich vom Gegenteil überzeugt.

Sie sind mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit

gegangen. Welche Folgen hatte dieser mutige Schritt

für Ihr Privatleben?

Dieses Kapitel ist für mich heute Gott

sei Dank abgeschlossen. Ich habe

mich damals zu diesem Schritt

entschlossen, weil ich vermeiden

wollte, dass meine Geschichte in der

Öffentlichkeit falsch dargestellt und

komplett zerrissen wird. Letztlich hat

mich aber der ganze Presserummel

vollkommen kaputt gemacht, so dass

ich mich für einige Zeit aus der

Öffentlichkeit ganz zurückgezogen

habe.

R. Leo

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