Hannoversche Allgemeine

Home » Hannoversche Allgemeine » Media » Hannoversche Allgemeine

DIE SCHÖNE UND DER BALL

September 2007-PDF“Ich bin nicht die blöde, hübsche Tussi mit der Prada-Tasche, als die ich gerne dargestellt werde“, sagt Samira Samii, die Tochter des weltberühmten Augenchirurgs Hossein Samii – und schaut einem dabei so tief und ein wenig bissig mit ihren großen Augen an, dass man sich nicht traut, ihr zu widersprechen.

“Fußball ist meine große Leidenschaft“, sagt sie, und hat versucht, einen Job bei Hannover 96 als Vermarkterin zu bekommen. “Da hat man sich gegen mich entschieden“, sagt sie, “aber im Nachhinein war das gut, wahrscheinlich wäre die Bundesliga zum Start ein paar Nummern zu groß für mich gewesen.“ Im Internet hat sie nach weiteren Vereinen geschaut und ist auf den Insolvenzfall von Arminia Hannover aufmerksam geworden. “Ich habe mich auch dort beworben“, sagt sie – und wurde genommen.

Nun versucht sie, Geldgeber heranzuschaffen – und hat schon erste kleine Erfolge gesammelt: Für das Benefizspiel gegen Hannover 96 am 4. September haben ihr unter anderem das Central Hotel Kaiserhof, das Geschäft Blue Water’s oder Cashpoint Sportwetten die Unterstützung zugesagt. Warum macht sie das überhaupt? Finanziell hat die Frau es nicht nötig. “Ich habe Spaß daran, zu helfen“, sagt sie, “und ich will auf diese Art und Weise auch den Nachwuchs unterstützen, denn Kinder sind neben dem Fußball meine zweite große Leidenschaft.“

Dass ihr immer wieder unterstellt wird, sie würde mit ihrem Namen den Namen des Star-Chirurgs Madjid Samii missbrauchen, ärgert sie. “Ich habe nun einmal den selben Nachnamen“, sagt Samiee, die erklärt, dass ihre Schreibweise die originale persische sei – die von Madjid Samii die europäische. “Wenn in Deutschland jemand Gerhard Schröder heißt, würde man ja auch nicht unterstellen, dass er den Namen des ehemaligen Bundeskanzlers missbraucht“, sagt sie, “und wenn ich mit einem Namen angeben möchte, kann ich auch den meines Vaters nehmen. Der ist viel berühmter.“

Quelle: HAZ 2007/ Jens Hauschke

This post is also available in: German